Die Feuchtbodensiedlung von Pestenacker (3496-ca. 3450 v. Chr.)
Mit naturwissenschaftlichen Methoden konnte jahrgenau bestimmt werden, wann Menschen sich hier niederließen, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Sie gehörten zur sogenannten Altheimer Kultur, einer regionalen Gruppe der jüngeren Jungsteinzeit. Ihre damals in einem Sumpf angelegte Siedlung wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. In maximal 19 kleinen Häusern lebten Menschen und Vieh unter einem Dach. Im abgetrennten Wohnbereich befand sich immer ein kleiner Ofen mit Lehmkuppel.
Durch ansteigendes Grundwasser blieben viele Hölzer der Bauten und andere organische Materialien erhalten. Die entdeckten Überreste sind so einzigartig und besonders, dass sie inzwischen zum UNESCO-Welterbe zählen.